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5 einfache Schritte zu besserer Körperwahrnehmung

Wann hast Du Deinem Körper das letzte Mal uneingeschränkte Aufmerksamkeit geschenkt?

Und ich spreche jetzt nicht von Momenten, in denen Du Deinen Zeh angeschlagen oder Dich nach einem üppigen Essen übervoll gefühlt hast.

Der Körper ist unser allerwichtigster Verbündeter, wenn es darum geht, genau wahrzunehmen, was mit uns passiert. Wenn wir Stress erleben, zeigt unser Körper durch Anspannen und Zusammenziehen an verschiedenen Stellen, dass etwas nicht stimmt. Und zwar schon sehr viel früher als wir das mit unserem Geist erfassen können.

Unsere Schultern ziehen sich nach oben. Vielleicht haben wir ein beklemmendes Gefühl im Bauch oder ballen die Hände zu Fäusten. Möglicherweise werden die Hände auch nur feucht oder wir beginnen, die Kiefermuskeln zu verhärten.

Mit einer gut geübten Körperwahrnehmung können uns diese Anzeichen dabei helfen, eine Situation frühzeitig als potentiell stressauslösend zu erkennen und entweder bewusst zu entspannen, wenn das möglich ist, oder uns aus der Situation zu entfernen, bis die Wogen unserer Anspannung wieder abgeklungen sind.

Eine einfach zu erlernende und außerdem häufig sehr angenehme Übung, die uns hilft, wieder zu Experten unserer eigenen Körperwahrnehmung zu werden, ist der Bodyscan.

Folgende Schritte sind alles, was nötig ist, um ihn auszuprobieren:

1. Nimm eine Dir angenehme, bequeme Haltung ein. Das kann im Liegen sein oder auch im Sitzen.

2. Wenn Du kannst, schließe die Augen. oder wenn Du sie lieber offen lassen magst, dann lasse Deinen Blick verschwimmen, schaue ganz ohne Fokus.

3. Ruhe Dich einen Moment aus. Achte dabei auf den Rhythmus Deiner Atmung.

4. Beginne dann, Deinen Körper von innen her mit Aufmerksamkeit zu erfüllen. Gehe langsam Stück für Stück wie mit einer inneren Taschenlampe durch Deinen Körper. Beginne bei den Zehen und nimm dort wahr, was Du jetzt in diesem Moment spüren kannst. Dann wandere weiter zu Deinen Fußrücken, den Fußsohlen, dem Inneren der Füße und weiter nach oben zu den Unterschenkeln und Oberschenkeln, den Hüften und dem Gesäß, dem Rücken, Bauch und Brust, Armen und Händen, Hals und Nacken, Kopf, Gesicht, Ohren, usw. . Nur spüren, was es in diesem Körperteil gerade jetzt zu spüren gibt, ohne etwas hinzuzufügen oder wegzulassen.

5. Zum Schluss kannst Du, wenn Du magst, Deinen Atem durch den ganzen Körper strömen lassen. Vom Scheitel zu den Fußsohlen und wieder zurück von den Fußsohlen zum Scheitel.

Diese Übung ist eine der vier Hauptübungen im MBSR. Sie kann ganz rasch oder sehr ausführlich geübt werden. In der Schlange an der Supermarktkasse vielleicht superschnell, am Abend vor dem Einschlafen im Bett ganz genüsslich und langsam. Du kannst beide Beine gleichzeitig entlangspüren oder auch mit dem großen Zeh am linken Bein beginnen und die Übung sehr detailliert gestalten.

Mit der Zeit wirst Du so immer vertrauter mit den Zuständen in Deinem Körper. Du kommst regelrecht heim zu Dir selbst. Dann wird es Dir auch immer leichter fallen, Deine Emotionen als Ausdruck im Körper frühzeitig wahrzunehmen und rechtzeitig in der Lage zu sein, mit möglichem Stress gelassener umzugehen.

 

 

 

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