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Vitamine und Gehirn

Ein wenig Gehirnchemie und was unserem Denkorgan helfen könnte, optimal zu funktionieren - Infos über Vitamine und Gehirn

Unser Gehirn ist extrem komplex aufgebaut und benötigt ein ausgewogenes Angebot an Nährstoffen, um perfekt seinen Dienst tun zu können. Es reagiert äußerst sensibel auf Ungleichgewichte in seinem chemischen Haushalt. Bei Mangel an bestimmten für den Hirnstoffwechsel ausschlaggebenden Stoffen kann es von ganz allein zu Depressionen, Ängsten und anderen schwierigen psychischen Zuständen kommen. Daher ist es wichtig, ein wenig über die Abläufe im Gehirn Bescheid zu wissen und ihm dann die nötigen Materialien zur Verfügung zu stellen, damit es uns zu mehr Gelassenheit und Entspannung verhelfen kann.

Als Allererstes ist es nötig, mögliche Allergene aus der Ernährung zu eliminieren, wenn man anfällig dafür ist. Wenn man sich dann ausgewogen ernährt, mit ausreichend Gemüse und Obst, freut sich das Gehirn und es ist schon viel getan. Zusätzlich kann man z.B. noch Zucker so weit es geht reduzieren. Zucker scheint dem Hippocampus zu schaden und auch bei älteren Menschen zu Beeinträchtigungen beim Denken zu führen. Also besser einschränken oder gleich ganz weglassen.

Wenn wir es nicht schaffen, viel Zeit auf unsere gesunde Ernährung zu verwenden, immer frisch einzukaufen und frisch zu kochen, dann wird vermutlich unser Körper nicht immer mit den nötigen Vitaminen und Mineralien versorgt, die er für eine optimale Versorgung braucht. Ein gutes Multivitamin- und Multimineralpräparat kann da helfen. In diesem Fall würde ich zum Beispiel folgende Nahrungsergänzungen empfehlen:

Vitamine B6 und B12 sowie Folsäure. Diese sind wichtig für die Produktion von vielen Neurotransmittern und sorgen dafür, dass sich Homocystein, eine Aminosäure, die bei älteren Menschen kognitiven Verfall und Demenz beschleunigen kann, weniger stark bildet. Ein zu geringer Folsäurespiegel scheint auch ein Risikofaktor für depressive Verstimmungen zu sein.

Omega-3-Fettsäuren. Die im Fischöl enthaltenen Fettsäuren DHA (Decosahexagensäure) und EPA (Eicosapentaensäure) helfen dem Gehirn, die Stimmung aufzuhellen, Demenz zu verlangsamen und sind für das Neuronenwachstum wichtig. Außerdem sind sie wesentlicher Bestandteil der Myelinschicht, die unsere Nervenzellen umhüllt und voneinander isoliert, damit die elektrischen Reize optimal weitergeleitet werden können. Das funktioniert im Prinzip so wie bei einem elektrischen Kabel. Besonders Kinder profitieren sehr von einer Zugabe von Omega-3-Fetten. Aber auch uns Großen tun sie gut. Ich selbst benutze folgendes Präparat, weil es ein optimales Verhältnis von EPA zu DHA aufweist:    Mega EPA/DHA, 600 mg, 120 Kapseln

Als Vegetarier In kann man auch einen Esslöffel voll Flachsöl zu sich nehmen, kalt im Dressing, nicht erhitzen!

Vitamin E als Gamma Tocopherol.

Vitamin E scheint Alzheimer vorzubeugen und den Rückgang der kognitiven Fähigkeiten zu verlangsamen. Dabei sollte man darauf achten, eine Mischung aus Gamma-Tocopherol und Alpha-Tocopherol zu nehmen, wobei die Gamma Form den Hauptanteil ausmacht.

Im Winter Vitamin D (weniger für mein Gehirn als für die Knochen zur Vorbeugung von Osteoporose)

Jod für die Schilddrüse und zur Vermeidung eines Kropfes.

Was auch noch unterstützen könnte, sind folgende Ergänzungen:

Serotonin in Form von Tryptophan oder Hydroxytryptophan, das sind beides Vorstufen zu Serotonin. Serotonin unterstützt die Verdauung, hebt die Stimmung und verbessert den Schlaf.

Eisen. Bei Erschöpfung, Müdigkeit und wenn man sich deprimiert fühlt, kann auch ein Eisenmangel dahinterstecken. Vom Arzt abklären lassen!

L-Phenylalanin. Noradrenalin und Dopamin sind bestimmte Neurotransmitter, die Einfluss auf unsere Stimmung, Energie und Aufmerksamkeit haben. L-Phenylalanin ist eine Vorstufe davon und kann helfen, diese wichtigen Neurotransmitter im Körper zu bilden.

Acetycholin. Hilft bei der Aufmerksamkeit und dem Gedächtnis. Um Acetylcholin zu erzeugen braucht der Körper Cholinquellen in der Nahrung wie z.B. Eidotter, Rindfleisch, Leber oder tierische Fette.

Bitte lassen Sie sich von Ihrem Arzt oder Apotheker beraten, bevor Sie die obengenannten Tipps umsetzen!
Foto (C) Gabriela Neumeier / pixelio.de